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Besichtigung der Erdgasverdichterstation

in Rothenstadt

 

30.05.2005

   
 
   
 

Sehr groß war das Interesse an der Führung bei der Erdgasverdichterstation in Rothenstadt, die von der Frauen-Union organisiert wurde.
Irmgard Schreglmann stellte den Kontakt zu Werksleiter Helmut Zeug her, der die 30 Personen aller Altersgruppen, zunächst allgemein über den Standort der seit 1982 in Betrieb ist, informierte.
Aus den Anfang der 80er Jahre 120 Mitarbeitern sind mittlerweile nur noch 12 Angestellte übrig geblieben. Diese sind hauptsächlich für Wartungstätigkeiten , die in erster Linie für die Gewährleistung der Sicherheit dienen, da die Verdichterstation mittlerweile zentral aus Essen Computergesteuert wird.
In den vergangenen 20 Jahren sind auf den Erdgassektor neue Dimensionen erschlossen worden und so sind Leitungen von 6000 Kilometern über Land und Unterwasserleitungen von 1000 Kilometern Länge keine Seltenheit mehr. Die Verlegetiefe im Meer reicht bis zu 600 Metern.
Ein Vergleich mit anderen Energietransportsystemen zeigt, dass Erdgastransportsysteme über lange Strecken große Transportvorzüge aufweisen. So fließt zum Beispiel durch eine mit 80 bar betriebene Erdgasleitung von 120 Zentimetern Durchmesser etwa zwanzigmal so viel Energie wie durch eine 380-kV-Stromüberlandleitung.
Herr Zeug und Herr Kirchdorfer klärten die Besuchergruppen über die Reinigung und Filterung in den Durchlaufstationen auf. Die Gäste konnten die beeindruckend große Gasturbine, die mit 14000 PS angetrieben wird, bestaunen.
Für Fernleitungen und Verdichterstationen gelten sehr hohe Sicherheitsmaßstäbe. Bau und Betrieb müssen nach speziellen gesetzlichen Vorschriften und strengen technischen Normen erfolgen. Alle Abschnitte im Verlauf der Leitungsstrasse müssen gleich sicher ausgelegt sein.
Die Station selbst ist mit umgangreichen Sicherheitseinrichtungen ausgerüstet. In den Maschinenhallen sind Gaswarn- und Feuermeldeanlagen installiert, die im Bedarfsfall ein zentrales Abschaltsystem auslösen. Die Hallen können durch eine vollautomatische Feuerlöschanlage mit Kohlendioxid geflutet werden.
Interessant war auch, dass 49 Prozent der geförderten Erdgasmengen in Deutschland von Kleinverbrauchern, also Haushalten abgenommen werden.
Nach der eineinhalbstündigen, sehr aufschlussreichen und informativen Führung durch die Hallen der "MEGAL" bedankte sich Renate Müller, Vorsitzende der Frauen-Union Etzenricht, bei Helmut Zeug mit einigen Flaschen Rotwein aus der Patengemeinde Algund.
Die komplette Besuchergruppe wurde anschließend noch zu einer kleinen Brotzeit in die Gaststätte Hösl eingeladen, bei der auch noch Gelegenheit bestand, technische oder organisatorische Fragen zu diskutieren.

 
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