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Eine
Weltfirma vor der Haustür und nur wenige wissen, was dort
hinter den Werkstoren passiert. So war es nicht
verwunderlich, dass die Besucher des CSU Ortsverbandes
aus dem Staunen kaum mehr heraus kamen. Fast drei Dutzend
Etzenrichter hatten die seltene Gelegenheit, bei der
Betriebsbesichtigung von Constantia Hueck Folien in
Pirkmühle einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Und
der überraschte auch die komplett, die geglaubt hatten,
sie hätten wenigstens einen groben Überblick.
Das
High-Tech-Unternehmen boomt. Gigantische Mengen von
Verpackungen laufen hier vom Band: bedruckte Kunststoff-
und Aluminiumfolien für Lebensmittelverpackungen,
sowie Blister- und andere Verpackungen für Pharmakonzerne
weltweit. In vielen Bereichen gelten strengste
Hygiene- und Schutzvorschriften, denn schon ein Haar,
ein Brösel, eine tote Fliege oder eine andere
Verunreinigung in einer Arznei- oder
Lebensmittelverpackung könnte enormen Schaden verursachen.
Wegen Sicherheits- und Hygienevorschriften, ist der
Zutritt für Fremde in einigen Hallen nicht erlaubt.
Trotzdem
waren die Informationen faszinierend und tief
beeindruckend. Rund 800 Männer und Frauen – rund 100 mehr
als noch vor etwa zwei Jahren - sind derzeit in Pirkmühle
beschäftigt, arbeiten in der Produktion im
Drei-Schicht-System sieben Tage in der Woche. Jedes Jahr
ca. 25 Auszubildende für anspruchsvolle Berufe wie
Drucker, Chemielaborant, Industriemechaniker, Elektroniker
für Betriebstechnik, Mediengestalter sowie Eurokaufleute
bekommen eine Chance und werden in der Regel unbefristet
übernommen.
1920
gegründet, hat zum 90.jährigen die Modernisierung des
Werks oberste Priorität. So läuft aktuell unter Hochdruck
die Realisierung einer
12-Millionen-Euro-Investition. In einer neuen Halle wird
die weltweit modernste Druckmaschine auf diesem Sektor
installiert - drei Stockwerke hoch und rund 100 Meter
lang. Sie soll im Frühjahr in Betrieb gehen. Was alleine
sie leisten wird, ist kaum vorstellbar: 50 Millionen (!)
Quadratmeter Verpackungsfolien werden mit ihr
künftig jedes Jahr bedruckt. Das ist trotzdem nur ein
Bruchteil dessen, was insgesamt mit den 9
Tiefdruck- und 5 Flexodruckmaschinen produziert wird.
Organisiert wurde die hochinteressante Werksbesichtigung
von zwei Etzenrichtern die seit Jahrzehnten dort
arbeiten: Markus Schregelmann und Betriebsratsvorsitzendem
Bernhard Rohl. CSU-Ortsvorsitzender Reinhard Kleber dankte
ihnen mit Wein aus der Patengemeinde Algund und
versicherte: „Jeder von uns wird Joghurtdeckel, Tabletten-Blister,
die Hülle von Ritter-Sport-Schokolade, Mars- und all der
anderen Riegel künftig mit anderen Augen wahrnehmen.“ |