Mit von den Damen der Frauen-Union, hervorragend
zubereiteten marinierten Heringen stärkten sich die
Besucher beim traditionellen Fischessen der
Unionsfamilie, bevor CSU-Vorsitzender Reinhard Kleber
an Landrat Simon Wittmann das Wort zum Thema
„alternative Energie und energetische Maßnahmen“
übergab.
Wittmann eröffnete seinen Vortrag in dem er
berichtete, dass er mit dem diesjährigen Besuch in
Etzenricht sein 40-jähriges Jubiläum begehe da er vor
kurzem bei der Sichtung alter Fotos, Bilder fand, die
ihn zu JU-Zeiten 1972 bei einer Faschingsveranstaltung
der Etzenrichter Junge-Union zeigten . Er komme gerne
nach Etzenricht so der Landrat und schätze die
langjährige, freundschaftliche Verbindung zur
Etzenrichter Unionsfamilie.
„Die Energiewende ist nun gerade ein Jahr her und in
der kurzen Zeit können wir nicht gleich die Errichtung
neuer Stromnetze erwarten“, so Wittmann. Alle seien
für Windräder oder dergleichen aber keiner will sie
vor der Haustüre haben. Hier ist generell ein Umdenken
nötig aber trotzdem dürfen die Menschen und die Natur
nicht unberücksichtigt bleiben. Im Landkreis Neustadt
habe man in punkto Energieeinsparungen schon weit
vorausgedacht und sich gut entwickelt. Der
CSU-Kreisvorsitzende regte an, dass Hausbesitzer,
energetische Maßnahmen an Privatgebäuden, von der
Steuer absetzen können müssten. An öffentlichen
Gebäuden wie Schulen, Verwaltungsgebäuden und so
weiter, habe sich gezeigt, dass die Einsparungen nach
der Umrüstung sehr positiv seien. Immer wenn etwas
renoviert wird, werden auch gleich energetische
Maßnahmen durchgeführt. Allein im Landkreis belaufen
sich die Einsparungen auf etwa 350 – 400 000.- Euro.
Ein steuerlicher Anreiz wäre eben auch für
Privathaushalte ein erster Schritt, der auch den
mittelständischen Unternehmen zu Gute kommen würde.
Wittmann zählte die Nutzungen der Umrüstungen im
Landkreis auf und erklärte wie dort überall die
regenerative, erneuerbare Energie genutzt werde.
Bis zum Jahr 2014 rechnet Wittmann damit, dass der
Landkreis Energieautark agieren kann.
„Visionen müssen entwickelt werden und man muss
manchmal etwas spinnen um diese Visionen auch
verwirklichen zu können, aber es funktioniert“, so der
Landrat. Die Sache muss gezielt angegangen werden und
der Gesetzgeber muss dafür die richtigen Weichen
stellen. Wichtig sei ein langfristiger Stufenplan.
Als einen wichtigen Punkt nannte Wittmann die noch
nicht mögliche, dezentrale Speicherung des alternativ
erzeugten Stroms, hier müsse noch viel geschehen und
vor allem muss das Bewusstsein im Umgang mit dem Strom
in eine Änderung der Lebensgewohnheiten eines jeden
Einzelnen münden.
Langfristig wird der Energieumstieg in Deutschland für
das wirtschaftliche „know how“ sehr wichtig sein.
„Deutschland hatte als wichtigsten Rohstoff schon
immer den Erfindergeist“. Es muss also alles daran
gesetzt werden daran zu arbeiten und die Energiewende
voranzutreiben.
CSU-Vorsitzender Reinhard Kleber fügte an, dass
Etzenricht in Sachen energetischer Maßnahmen mit der
Renovierung der Schule auch ein Zeichen gesetzt habe.
Auch meinte er, „die Energie, die ich nicht verbraucht
habe, habe ich gespart“, mit dieser Einstellung wäre
auch schon ein wichtiger Schritt getan.
Kleber übergab an Simon Wittmann, als Dank für die
sehr informativen Ausführungen, ein Weinpräsent mit
einem guten Tropfen aus der Patengemeinde Algund. Auch
dankte er den Damen der Frauen-Union, mit ihrer
Vorsitzenden Renate Müller, für die hervorragende
Zubereitung der Fische, mit einem Blumengruß. |