Eine große Resonanz erhielt die Einladung der Frauen-Union,
bei Familie Franz in Kotzenbach imposante
Straußentiere hautnah erleben zu dürfen.
Die Fahrgemeinschaften waren schnell organisiert,
erwartungsvoll und neugierig ging es für 19 Frauen und
einen Mann in die nur gut 20 Kilometer von Etzenricht
entfernte „afrikanischen Oase“.
Bereits die heilige Hildegard von Bingen wusste um den
gesundheitlichen Wert von Straußenfleisch. Als Gesund-
bzw. Heilfleisch empfiehlt es die legendäre Äbtisstin
in ihren Werken.
Die sympathische Familie geht in der Bewirtschaftung des im
Jahr 2001 begonnenen Projektes der Straußenzucht voll
auf. Die zahlreichen Geschichten von Karin Franz, die
auch unzählige Schwierigkeiten während der
Anfangszeiten erahnen lassen, aber auch viele lustige
Begebenheiten zu Tage brachten, waren Teil der
kurzweiligen Führung über das Betriebsgelände.
Angefangen bei den Küken die Ende April das Licht der
Welt erblickten und nach drei Monaten schon so groß
sind wie ausgewachsene Puten, zeigen diese Tiere ein
außerordentliches Interesse an allem was sich vor dem
Gehege so abspielt. Die sehr interessanten
Ausführungen von Karin Franz über die Brut, die
„Beknackung“ der Eier, Preise und Erträge, klärte sie
auch über das Legeverhalten der Tiere, die Haltung und
auch über die Schlachtung auf. Verwertet wird nahezu
alles was einen Strauß ausmacht. Vom Fleisch über die
Eier, dem Fett und der Federn bis hin zur Haut die als
Leder weiter verarbeitet wird.
Angesichts der Größe eines ausgewachsenen Tieres mit einem
Lebendgewicht von durchschnittlich 100 Kilogramm war
es erstaunlich zu hören, dass letztendlich nur zirka
30 Kilogramm an Fleisch mit zu verarbeitenden
Innereien übrig bleiben.
Im Hofladen hatten die Teilnehmer des überaus
aufschlussreichen Ausflugs zur Straußenfarm noch
genügend Gelegenheit, die zahlreichen Produkte von
Fleisch und Wurst über Nudeln, Schmuck Kosmetika,
Leder- und Dekoartikel zu begutachten und zu
verkosten.
Einig waren sich die Besucher darüber, dass schon eine
gehörige Portion Mut aufgebracht werden muss um so ein
Projekt auf die Beine zu stellen und sich nicht von
Rückschlägen beeinflussen zu lassen um letztendlich so
einen Musterbetrieb einer „afrikanischen Oase“ in der
rauen Oberpfalz zu betreiben. |