Den Brauch des Kräuterbuschen-Bindens für Mariä
Himmelfahrt hält die Frauenunion hoch. Die Sträuße
werden zugunsten der Katholischen Kirche verkauft.
Soweit aus Überlieferungen bekannt ist, gehören zu den
Sträußchen in jedem Fall Kräuter wie Johanniskraut,
Beifuß, Schafgarbe, Kamille und Ringelblume. Die
Frauen sammelten die nötigen Beigaben auf Feldern und
in Gärten und halten damit die Alte Tradition am Leben
in der der
Duft der Kräuter und Blumen als Sinnbild für die Güte
der Gottesmutter gilt.
Maria-Himmelfahrt ist der Auftakt zur wichtigsten
Kräutersammelzeit des Jahres.
Gut 100 Sträuße haben die Frauen um FU-Vorsitzende
Renate Müller gebunden, die im Gottesdienst geweiht
und von den Gläubigen mit nach Hause genommen werden.
Die Kräuter sind auch ein Sinnbild für die Vielfalt
unserer Natur und so brauchen wir eigentlich nicht die
„Wellness-Produkte“ aus dem Urwald, Kristallsalz aus
dem Himalaya oder Ginseng aus China – wir haben
kraftvolle, heilbringende Pflanzen vor der Haustür –
das sollte man sich an diesem Tag vielleicht wieder
einmal bewusst machen.
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